Die Zeiten, in denen überwiegend Single-Männer in Großstädten das belegte Bäcker-Brötchen als Frühstücksersatz wählten sind vorbei. In Deutschland geben mittlerweile 66 Prozent der Bevölkerung an, eine „hohe Neigung“ zur Unterwegsversorgung zu haben. Männer kaufen ihre Mahlzeit für unterwegs am liebsten in der Tankstelle, Frauen dagegen sind vor allem Fans von Bäckereien oder Supermärkten. Bei der Wahl des Snacks gibt es in Deutschland einen ganz klaren Sieger: Das klassische belegte Brötchen. Im westfälischen Lüdinghausen entwickeln Peter und Annekatrin Wünsche die Snacks für unterwegs. Seit 1975 liefert von dort die PE.WE. GmbH Baguettes, Wraps, Hamburger und Sandwiches in die Lebensmittelmärkte und TakeAway-Shops. Das Baguette Royal ist einer der Dauerbrenner.
Mahlzeit, Deutschland! Freelens bei dpunkt.verlag, 2014
Mahlzeit, Deutschland! Freelens bei dpunkt.verlag, 2014
„Sammeln vor dem Fahrzeug“, ruft Jonas Aust. Der 13jährige spielt heute Einsatzleiter und teilt 14 Kinder und Jugendliche auf: „Ahmet und Jannik! Ihr sperrt die Straße mit roten Pylonen und Blinklicht ab. Julian und Franziska schauen nach den Verletzten. Da hinten fehlt noch ein Warndreieck.“ Jonas’ Kommandos sind kurz, aber deutlich und er gibt immer wieder klare Handzeichen. Schnell verwandelt sich der Parkplatz in einen gespenstischen Unfallort. „Spielend helfen lernen“ lautet das Motto der Jugendgruppen vom Technischen Hilfswerk (THW). Ab zehn Jahren kann man mitmachen. Zu echten Einsätzen wird die Jugengruppe nicht gerufen. Aber bei Stadtfesten baut sie schon mal Spielgeräte auf und richtig spannend sind die Praxisübungen, wie dieser nachgestellte Verkehrsunfall.
Grünschnabel, 2014
Ein eigenes Heim direkt in der Natur, Essen und Reinigung im Vollzeitservice: Für rund 250 Säue und Eber auf dem Hof Icken ist das Alltag. Hier leben die Schweine nicht im Stall, sondern in kleinen Hütten auf einem freien Feld. Es sieht aus der Ferne ein bisschen nach einem Zeltlager aus. „Wir sind vor knapp 15 Jahren auf die Idee gekommen, Schweine draußen auf dem Feld und nicht wie gewöhnlich in einem engen dunklen Stall zu halten“, erklärt Landwirt Matthias Icken die ungewohnte Szenerie. Die Anregung für diese Idee holte er sich im Ausland. „Wir sind extra nach Nordengland gefahren, weil wir gehört hatten, dass es dort schon Bauern gibt, die ihre Schweine im Freien halten“, sagt Icken. Das Modell hat er auch auf seinem Hof in Severin im Landkreis Cuxhaven umgesetzt. Und so stehen da nun gut 120 kleine Metallhütten, überall auf dem Feld verteilt.
Weser Kurier, 29. April 2014
Um die „Bürger wohlfeil mit Wein zu versorgen” richten die Bremer 1405 einen Stadtweinkeller ein. Die Kellerräume unter dem Rathaus beherbergen noch heute 650 verschiedene Weinsorten. In der großen Gewölbehalle, zwischen Säulen und Prunkfässern mundete es auch Berühmtheiten. Nicht nur Heinrich Heine ließ sich hier zu einem Gedicht inspirieren, auch Wilhelm Hauff verfasste im Herbst 1827 seine Novelle „Phantasien im Bremer Ratskeller“ an Ort und Stelle. Was aus einer einsamen Nacht im Ratskeller werden kann, zeigt Hauff in seinen Phantasien. Vom Weingeist beflügelt, sieht der einsame Gast Holzfiguren tanzen und findet sich mitten in einem Gelage der zwölf Apostel wieder. Eine Geschichte, in die man am besten direkt vor Ort eintaucht. Zumindest so lange bis die Straßenbahn über den Domshof rattert und das Gewölbe zittert.
Gemeinsam mit erfahrenen Gyrokopter-Piloten (Tragschrauber) fotografiere ich Luftbilder von Industrieanlagen, Firmengeländen oder Stadtansichten. Die Motive entstehen vor allem für Geschäftsberichte, Homepages, Anzeigenmotive oder Bücher.